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Ort Malschenberg

Malschenberg ist als Wohnplatz auf Malscher Gemarkung entstanden.

Im Jahre 1296 verkauften Werner gen. Herdeshuch und seine Ehefrau Mathilde oder Mezza aus Malsch dem St. Germans-Stift zu Speyer eine Spelzengült.

In der darüber gefertigten Urkunde ist von zwei Höfen "in Blezeberg" die Rede, die schon im heutigen Ortsbereich gelegen haben dürften.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens findet man in einem Verzeichnis der Leibeigenen des Bischofs von Speyer, das um 1340 aufgestellt wurde.

Unter den in "Frauwenwilre" Ansässigen ist darin ein Dietrich, Sohn des Trutze von "Malschenberg", aufgeführt.

Rechte an Speyer

Im Jahre 1302 überließ der Bischof von Worms seine Rechte im Dorf Malsch dem Hochstift Speyer.

So war Malschenberg von Anfang an speyerisch. Für die speyerische Verwaltung führte Malschenberg zwar ein gewisses Eigenleben, es bestand aber ein einheitliches Ortsgericht und eine Pfarrei für Malsch und Malschenberg.

In einem Lagerbuch des Amtes Rotenberg von 1559 ist zwar für Malschenberg eine besondere herrschaftliche Kelter ausgewiesen, ist aber ein Gericht mit Schultheiß und 12 Gerichtsleuten - "alle gerichtsleuth an baiden orten daselbst" - angegeben.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es zu Schwierigkeiten, weil sich die Malschenberger unverhältnismäßig hoch zu Abgaben und Umlagen herangezogen fühlten.
Als ersten Schritt erreichten sie 1793, dass für sie ein besonderer Erheber der herrschaftlichen Abgaben eingesetzt wurde.

Trennung von Malsch

Aber die Misshelligkeiten wegen der Gemeindeumlagen gingen weiter.

So beantragten die Malschenberger Bürger schließlich im Jahre 1801 die Trennung von Malsch.

Dem stimmte der Bischof von Speyer zwar zu; aber durch die politischen Ereignisse der Jahre 1802/03 - Übergang des rechtsrheinischen Gebiets des Hochstifts Speyer an Baden - kam die Trennung nicht zustande.

Die badische Verwaltung lehnte einen Vorstoß der Malschenberger im Jahre 1805 ab, weil ihr die Abwicklung der Kriegsschulden wichtiger war.

Auf ein erneutes Gesuch von 1810 ordnete das badische Innenministerium unter Zurückweisung der Einwände der Malscher im Jahre 1812 die Trennung Malschenbergs von Malsch an.

Schon 1813 wurde das Malschenberger Ortsgericht eingesetzt; aber die Trennung von Gemarkung, Vermögen und Schulden konnte erst 1824 abgeschlossen werden.

Malschenberger Gotteshaus

Bereits 1548 ist für Malschenberg - wie auch für Rauenberg und Rotenberg - auf einer Karte mit der Wildbanngrenze zwischen der Kurpfalz und dem Hochstift Speyer ein eigenes Gotteshaus dargestellt;

Fotografien befinden sich im Rauenberger Winzermuseum.

In Visitationsberichten aus den Jahren 1683, 1701 und 1720 ist eine Tochterkirche von Malsch erwähnt, ebenso eine Kapelle, deren Patron St. Wolfgang ist.

1869 wurde eine neue Kirche errichtet, 1897 ein Pfarrhaus.

Erst dann erhielt Malschenberg auch einen eigenen Seelsorger. Wegen des schlechten baulichen Zustandes der Kirche entschloss man sich 1975 wieder zu einem Neubau, jedoch an anderer Stelle im Ort.

Dieser entstand in den Jahren 1979 bis 1982 und hat für Malschenberg einen bemerkenswerten städtebaulichen Akzent gesetzt.

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