Weinstadt Rauenberg

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Die Ehrenbürger der Stadt Rauenberg

Die Ehrenbürgerschaft kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich in besonders außergewöhnlichem Maße und außerhalb ihrer Pflichten um die Belange der Stadt verdient gemacht haben oder deren Verleihung aus Gründen des Ansehens unserer Stadt dringend geboten erscheint.

1953: Emil Bott (1882-1968)

Im Jahre 1953 wurde dem Fabrikbesitzer der Ziegelwerke Bott, Emil Bott, anlässlich des 75-jährigen Bestehens seiner Ziegelwerke die Ehrenbürgerrechte verliehen. Emil Bott hatte das von seinen Vorfahren aufgebaute Ziegelwerk in Rauenberg verantwortungsbewusst weitergeführt und erweitert. "Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen" (Goethe) hatte für ihn oberste Priorität

Die Entwicklung des Werkes bewies seinen Fleiß, zusammen mit sozialen Einstellungen gegenüber den Arbeitnehmern. Nach dem 2. Weltkrieg bot er vielen Heimatvertriebenen Arbeitsplätze in seinem Werk an. Zwischenzeitig hatte unter seiner Leitung das Werk 600 Arbeiter und produzierte 50 Mio. Dachziegel und Steine, womit eine feste Stellung in ganz Deutschland erreicht worden war.

1957: Hans Rösch (1892-1988)

Sehr verbunden mit der Geschichte des Rauenberger Weinbaus war auch Hans Rösch, Oberregierungs- und Oberlandwirtschaftsrat aus Wiesloch. Er war sowohl Dienstvorsteher des Landwirtschaftsamtes und der Landwirtschaftsschule in Wiesloch als auch der Initiator und die Triebfeder des großzügig gestalteten Rauenberger Rebumstellungsprojekts, das 1957 seinen vorläufigen Abschluss fand.

Am 2. Mai 1957, zu seinem 65. Geburtstag verlieh der Gemeinderat dem Weinbaupionier zur Würdigung seiner Verdienste die Ehrenbürgerrechte. Er hatte viele Jahre zuvor als völlig Unbeteiligter, lediglich aus ideellen und berufsethischen Gründen heraus, erkannt, dass in Rauenberg der Weinbau für die vorhandene Winzerschaft eine Existenzfrage dargestellt hatte.

Die Rhein- Neckar Zeitung schreibt am 4. Mai 1957 anlässlich der Verleihung Folgendes: "Er mag dabei von der Höhe des Mannabergs herab voller Stolz auf die ausgedehnten, jetzt mit Reben bestandenen Hänge des Freudenberges, der Klinge und des Burggrabens geschaut haben in dem Bewusstsein, hier im Zusammenwirken mit den aufgeschlossenen, fortschrittlich eingestellten Rauenberger Winzern ein Werk geschaffen zu haben, das auch vor den späteren Generationen Bestand haben wird."

1977: Dr. Georg Anton Schott (1907-1979)

Dr. Georg Anton Schott, der promovierte Jurist und Verlagskaufmann, hat im Kulturleben von Rauenberg Großes geleistet. Er gründetet 1950 den Heimatverein in Rauenberg, welchem sich fast alle Vereine angeschlossen haben. Neue Impulse gab er den Rauenberger Festlichkeiten und auch das örtliche Brauchtum erweckte er erneut zum Leben. Der Winzerkerwe, die anfänglich ein Fest der Winzer war, kam ganz besondere Bedeutung zu; sie wurde zu einem bekannten Straßenfest, das man weit über die Grenzen von Rauenberg hinaus kennt.

Die Handschrift Dr. Schotts prägt viele Projekte. Frühzeitig forderte er Werbematerial für Rauenberg, wie z.B. ein "Ortsprospekt". Auch war er Initiator des Spiel- und Tierparks "Auwiesen". Die heimatkundlichen Erforschungen von ihm sind von besonderer Bedeutung. Er verfasste, mit viel Zeitaufwand, Beiträge zur Volks- und Heimatkunde Rauenbergs, die nicht zuletzt auch bei der Erstellung der Rauenberger Ortschronik als Grundlagen verwendet werden konnten.

Dr. Georg Anton Schott trug sehr viel zum Image von Rauenberg bei, insbesondere in der örtlichen Tagespresse. 1977, kurz nach der Vollendung seines 70. Lebensjahres, bekam er die Auszeichnung der Ehrenbürgerschaft.

1978: Dr. Otto Bott (1919-1994)

Dr. Otto Bott, Sohn des bereits im Jahre 1953 zum Ehrenbürger gekürten Emil Bott, war der Nachfolger seines Vaters im Ziegelwerk. Er hat sich sehr um die wirtschaftliche Entwicklung und um die Verbesserung der Sozialstruktur von Rauenberg bemüht. Beim Festakt zum 100-jährigen Firmenjubiläum in Rauenberg wurden ihm 1978 die Ehrenbürgerrechte verliehen.

Seine Aufgeschlossenheit gegenüber der Kommune und ihrer Einrichtungen war geprägt durch große Hilfsbereitschaft. Er hat die Stadt Rauenberg nicht nur jahrelang ideell unterstützt, sondern auch in beachtlichem Umfang finanzielle Beiträge geleistet (und dies auch noch nach der Verleihung der Ehrenbürgerrechte). Beispielhaft seien nur erwähnt: Die Kostenübernahme einer neuen Amtskette für den Bürgermeister nach der Neuanfertigung des Stadtwappens im Jahr 1984; die Bereitstellung von Exponaten und die finanzielle Unterstützung für das Rauenberger Winzermuseum sowie auch eine Spende als Grundlage für die Beschaffung eines Einsatzwagens für das DRK.

Den infrastrukturellen Zielen von Rauenberg stand Dr. Bott auch immer positiv gegenüber. Dr. Bott legte großen Wert auf Umweltschutz und daher trug er mit technischen Einrichtungen (Schornsteine, Filter) zur Verminderung von Emissionen in seiner Ziegelei bei.

1983: Bürgermeister i.R. Alois Rößler (1913-1990)

Alois Rößler war fast 24 Jahre im kommunalen Bereich tätig: Von 1948 - 1954 war er Gemeinderat der früheren Gemeinde Rauenberg, danach war er von März 1954 bis zum 1. Januar 1971 Bürgermeister. Von 1947 bis 1971 war er Mitglied des Kreistages bzw. Kreisrat im ehemaligen Landkreis Heidelberg und hat auch dort die Interessen der Gemeinde Rauenberg nachhaltig vertreten.

In seinen 17 Jahren Amtszeit leistete er, zusammen mit dem Gemeinderat, viel für den Auf- und Ausbau von Rauenberg. Ganz wichtig dabei ist die zentrale Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung sowie die Erschließung von Baugebieten. Für die Rauenberger Industrie- und Gewerbebetriebe hatte er stets ein offenes Ohr.

Der Weinbau war Alois Rößler's größtes Hobby. Alois Rößler war Mitinitiator, dass im September 1951 die gesamten Rebgewanne ostwärts des Angelbachs mit Gemeinschaftsrebanlagen angelegt worden sind. Ein Pressebericht teilte mit: "Wenn diese radikale Umstellung durchgeführt ist, dann ist Rauenberg zur führenden Weinbaugemeinde Nordbadens aufgerückt, denn die Gemeinde verfügt dann mit einem Schlag über rund 60 ha sortenreiner Spitzenanlagen."

Er wurde 1969, durch seine Verdienste in der Landwirtschaft und dem Weinbau, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Ehrenbürgerrechte wurden ihm anlässlich der Vollendung seines 70. Lebensjahres verliehen.

2001: Hermann Krug (1921-2013)

An Hermann Krug wurden zum Dank seiner Verdienste, die er lange für die Gemeinde leistete, am 5. Dezember 2001 die Ehrenbürgerrechte verliehen, und somit gleichzeitig sein beispielloses Wirken im sozialen Bereich gewürdigt. Bereits 1983 erhielt er die Landesehrennadel und drei Jahre darauf das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Hauptberuflich war er Verwaltungsangestellter im Versorgungsamt Heidelberg. Ab dem Jahre 1952 war er zehn Jahre lang Vorstandsmitglied im VdK- Ortsverband in Rauenberg, bis er 1962 erster Vorsitzender wurde. Er stand 50 Jahre lang, bis 2002, im Dienst dieses Interessenverbandes. Doch das war noch lange nicht alles, später war er sogar Kreiskassierer sowie auch Bezirks- und Landesrevisior.

Für ganze acht Jahre war er ehrenamtlicher Richter im Sozialgericht in Mannheim und Obmann der Sozialrentner und Behinderten. Hermann Krug gehörte dem Rauenberger Pfarrgemeinde- bzw. Stiftungsrat an. Er hat oft Sprechstunden im Rauenberger Rathaus gehalten, und hatte nicht nur für die Mitglieder wertvolle und kluge Ratschläge erteilt, entsprechende Hilfestellungen gegeben und Leistungsanträge gestellt. Später hat er viele Gemeinschaftsveranstaltungen der Sonderfürsorgeberechtigten organisiert und den VdK Rauenberg mit über 400 Mitgliedern zum drittstärksten Ortsverband im gesamten Bereich Heidelberg entwickelt.

2002: Gerhard Geißler (1935-2005)

Gerhard Geißler war 39 Jahre lang (1958-1997) Lehrer und (seit 1970) Konrektor an der Rauenberger Mannabergschule. Sehr geprägt hat er das öffentliche und kulturelle Leben in Rauenberg und in einem Zeitraum von mehr als 4 Jahrzehnten wesentlich mitgestaltet.

Er war Mitglied im Pfarrgemeinderat, Leiter des Volksbildungswerks, Schöffe beim Landgericht, aktiv in der Obstbaugenossenschaft und der Kriegsgräberfürsorge, gestaltete vielfach Texte für Festschriften bei Vereinjubiläen und zeichnete für Büttenreden verantwortlich.

Er hatte häufig gute Ideen, die man immer wieder gerne verwendete wie z.B. bei Theateraufführungen, Sommertags- und Martinsumzügen und bei der Themenauswahl für Kerweumzüge. Sehr wichtig für ihn waren auch die Gründung, der Aufbau und der Betrieb des Rauenberger Winzermuseums. Seine literarischen Veröffentlichungen von Gedichten, Geschichten und Anekdoten waren im Radio und bei örtlichen Veranstaltungen zu hören.

Auch unsere Ortschronik hat er mit vielen Beiträgen und durch seine Hinweise bereichert und verbessert. Ingesamt hat sich Gerhard Geißler um die Heimat-, Gemeinschafts-, und Brauchtumspflege, die Orts- und die Heimatgeschichte herausragende Verdienste erworben, die mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts am 20. Dezember 2002 ihre Würdigung fanden.

2002: Karl-Heinz Zimmermann (1930-2015)

Karl-Heinz Zimmermann war ein leidenschaftlicher Kommunalpolitiker. Ab 1971 war er 28 Jahre im Gemeinderat tätig.

Er engagierte sich sehr für das Gemeindewohl. Sein großes Fachwissen und seine ausgeprägten Fähigkeiten führten dazu, dass er sofort in Ausschüsse des Gemeinderates berufen wurde. Stets vertrat er die Interessen Rauenbergs wie z.B. bei dem Zwecksverband Wasserversorgung Letzenberggruppe und in der Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbandes. Auch war er an der Vorbereitung und Abwicklung der Gemeindereform Anfang der 70-er Jahre beteiligt.

Im Jahre 1975 wurde er zum 1. Bürgermeisterstellvertreter gewählt und hat diesen Posten bis 1999 sehr umsichtig ausgeübt. In der CDU-Gemeinderatsfraktion war er zudem für lange Zeit Vorsitzender. Er hatte stets ein offenes Ohr für alle Ortsvereine, kirchlichen Einrichtungen und auch für die Winzer und für die ganze Gemeinde.

Karl-Heinz Zimmermann war Berichterstatter für Tageszeitungen und stellte das Leben in Rauenberg für die gesamte Region informativ und umfangreich dar. Auch sonst war er in Ehrenämter mit eingebunden wie z.B. als Elternbeirat an der Mannaberschule und in den Reihen des VdK.

1984 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, welches zunehmend verdeutlicht, dass er auch als Beamter des gehobenen Dienstes in seinem Beruf Großes geleistet hat. Zusammen mit Gerhard Geißler wurde ihm am 20. Dezember 2002 das Ehrenbürgerrecht verliehen.

2003: Bürgermeister i.R. Werner Kummer (1943-2016)

Werner Kummer war von 1979 bis 2003 Bürgermeister von Rauenberg. Er kam von auswärts und war zu der Zeit der jüngste bisher gewählte Bürgermeister. Mit 24 Jahren hat er eine lange Amtszeit vorzuweisen.

Werner Kummer war der erste gemeinsam gewählte Bürgermeister, nachdem sich 1972 Malschenberg und Rotenberg in Rauenberg eingegliedert hatten. Sein Verdienst war es, dass die Einwohnerzahl von Rauenberg von 5.800 bis auf fast 7.500 Einwohner stieg. Die neuen Gewerbe- und Wohnflächen trugen zum größten Teil dazu bei.

Ihm verdanken wir unter anderem: Die Rauenberger Friedhofskapelle, den Kindergarten "Seepferdchen", das Rotenberger Bürgerhaus, die große Mannaberghalle und den städtischen Bauhof. Es wurden alle Schulhäuser saniert. Auch Werner Kummer hat die Interessen von Rauenberg stets vertreten, wie beim Abwasserverband Leimbach-Angelbach sowie beim Zweckverband Wasserversorgung Letzenberggruppe und dem Gemeindeverwaltungsverband Rauenberg.

Sehr weitsichtig war sein Eintreten für den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens am Angelbach zwischen Mühlhausen und Eichtersheim. Auch örtliche Vereine fanden bei ihm stets Unterstützung; dies verdeutlichten der Bau von Sportstätten und die Förderung kultureller Belange. Die herausragenden Verdienste von Bürgermeister Kummer um die Rauenberger Kommunalpolitik waren für den Gemeinderat Anlass, ihm zum Ende seiner Bürgermeistertätigkeit das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.

2004: Dr. Hans-Dietrich Henschel (1917-2008)

Dr. Hans-Dietrich Henschel bekam das Ehrenbürgerrecht am 12. Juli 2004, als Anerkennung seiner großen Leistungen, verliehen.

1977 wurde Dr. Hans-Dietrich Henschel Vizepräsident der Oberpostdirektion Karlsruhe. Rauenberg wählte er nun als neuen Wohnsitz für seinen späteren Ruhestand. Er widmete sich mit großer Sorgfalt der Heimatgeschichte aller drei Ortsteile mit großem Sachverstand. In mühevoller Arbeit hat er mit großem Zeitaufwand ein vorbildlich geordnetes Stadtarchiv eingerichtet. Dank Dr. Henschel konnte im Jubiläumsjahr 2003 viel von Dr. Henschels entzifferten Urkunden, vom 14. Jahrhundert, für die Rauenberger Ortschronik verwendet werden.

Auch äußerst wertvoll waren seine Recherchen zur Ortschronik "650 Jahre Rotenberg" im Jahre 1988. Schon seit 20 Jahren veröffentlicht er regelmäßig Publikationen zur Heimatgeschichte, vornehmlich in den Jahrbüchern des Heimatvereins Kraichgau und in Sonderausgaben des Rauenberger Vereins der Freunde der Kunst und der Heimatgeschichte, wie z.B. über die Adelsgeschlechter "von Hirschhorn "und "von Dalheim". Die Vereine und Verbände aller drei Stadtteile konnten bei der Gestaltung von Festschriften immer auf die historischen Abhandlungen Dr. Henschels zählen.

Er ist gegenüber kirchlichen Einrichtungen immer aufgeschlossen und bei Auswertungen von Büchern und Urkunden sind seine juristischen Fähigkeiten und altsprachlichen Kenntnisse besonders gefragt. Mit der von ihm eingeleiteten Rückführung der ehemaligen Kirchenglocke vom Jahre 1783 der Kirche St. Peter und Paul im Jubiläumsjahr 2003 zeigte er nachhaltig, wie sehr er sich mit der Stadt verbunden fühlt.

Lobenswert ist auch sein engagiertes ehrenamtliches Wirken in den Vorstandsgremien des Deutschen Roten Kreuzes und der CDU.

2007: Staatssekretär a.D. Michael Sieber (geb. 1947)

Michael Sieber war von 1971 bis 1988 Mitglied des Gemeinderats der Stadt Rauenberg. Als erst 24-jähriger Gemeinderat übernahm er dieses verantwortliche Mandat in einer "Zeit des Umbruches", die 1971/72 mit der Gemeindereform eingeleitet wurde. Damit verbunden waren die Verhandlungen zur Eingliederung der Stadt Rotenberg und später der Gemeinde Malschenberg in die Gemeinde Rauenberg.

Während seiner 17-jährigen Gemeinderatsarbeit betrachtete er es stets als besondere Verpflichtung, der Bürgerschaft die erforderlichen öffentlichen Einrichtungen zur Daseinsvorsorge zu schaffen. Dazu gehörten der Rathausneubau, der Schulhausbau, der Bau und die Anlage der Sportstätten, die Bauleitplanung mit Baulandumlegungen und Erschließungsmaßnahmen, das Wohnumfeldprogramm, der Ausbau der Ortsstraßen, der Hochwasserschutz, die Abwasserbeseitigung, die Flurbereinigung, das Friedhofswesen, die Abfallbeseitigung sowie die Wasserversorgung. Neben vielen einzelnen, aber nicht minder wichtigen Maßnahmen seien hier der Bau der Umgehungsstraße B 39 sowie die Aussiedlung des Baustoffhandels Schwab und Kretz als herausragende Projekte genannt, die zu einer deutlich spürbaren Entlastung des Ortskerns und zu ungeahnten Entwicklungsmöglichkeiten führten.

Auch als langjähriges Mitglied des Kreistags sowie als persönlicher Referent des unvergessenen Landwirtschaftsministers Dr. h. c. Gerhard Weiser brachte er seine umfassenden kommunalpolitischen Kenntnisse und wertvollen Erfahrungen zum Wohle der Bürger der Stadt und des Umlands ein. Er war jederzeit ein verständnisvoller und kompetenter Gesprächspartner, wenn es beispielsweise um die Belange von Landwirten und Winzern ging.
Mit Michael Sieber wurde 1984 erstmals ein Rauenberger Bürger in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt. Für ihn war dieses hohe Amt Auftrag und Berufung zugleich. Wenn er auch aufgrund der starken zeitlichen Inanspruchnahme durch dieses Mandat seine Gemeinderatstätigkeit 1988 einstellen musste, so blieb er immer seiner Heimatstadt treu verbunden. Als gern gesehener und gefragter Ehrengast bei nahezu allen offiziellen Anlässen in Rauenberg bekannte er sich stets zu seinen Wurzeln.

2013: Hans Menges (1929-2017)

Bereits 1949/50 gründete Hans Menges seine eigene Bauunternehmung, damals noch ohne Kapital und ohne Maschinen. Nach dem Krieg gelang es ihm, sich durch Notstandsarbeiten einen Namen zu machen. Anfang der sechziger Jahre wuchs im Laufe des Wirtschaftswunders Hans Menges Belegschaft auf 80 Beschäftigte.

Heute ist Menges ein erfolgreicher Unternehmer und kann zu den wichtigen Bauprojekten seiner Firma unter anderem die Mannabergschule, kleine Mannaberghalle, die Kirche in Malschenberg, in einer Arbeitsgemeinschaft das Rathaus in Wiesloch, aber auch Verwaltungsgebäude der Wellpappe und der SAP zählen.

Hans Menges ist ein äußerst hilfsbereiter Mensch, der die Unterstützung für die Mitmenschen und das Gemeinwesen als besondere Verpflichtung erachtet. So unterstützt er schon seit Jahrzehnten zahlreiche Rauenberger Vereine sowohl ideell als auch finanziell.

Ihm ist es wichtig, dass dieses Wirken auch über sein Leben hinaus Bestand hat, weswegen er die "Gemeinwohlstiftung Rauenberg" initiierte und mit einer großzügigen Zuwendung erst ermöglichte.

Als Anerkennung seines Engagements wurde ihm am 26.07.2013 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

2014: Günter Hemmerich (1941 - 2021)

Von 1971 bis 2013 gehörte Günter Hemmerich dem Gemeinderat der Stadt Rauenberg an. Als 30-jähriger Gemeinderat übernahm er dieses verantwortliche Mandat, welches 1971/1972 mit der Gemeindereform eingeleitet wurde. Damit verbunden waren die Verhandlungen zur Eingliederung der Stadt Rotenberg und später der Gemeinde Malschenberg in die Stadt Rauenberg.

Während seiner langjährigen Gemeinderatsarbeit betrachtete er es stets als besondere Verpflichtung, der Bürgerschaft die erforderlichen öffentlichen Einrichtungen zur Daseinsvorsorge zu schaffen. Dazu gehörten der Rathausneubau, der Schulhausbau, der Hallenbadneubau, der Bau und die Anlage der Sportstätten, die Bauleitplanung mit Baulandumlegungen und Erschließungsmaßnahmen, das Wohnumfeldprogramm, der Ausbau der Ortsstraßen, die Abwasserbeseitigung sowie die Wasserversorgung, der Hochwasserschutz, die Flurbereinigung und das Friedhofswesen in allen drei Ortsteilen.

Er vertrat die Stadt in zahlreichen Ausschüssen und Zweckverbänden, war aber auch in der Kirchengemeinde (unter anderem von 1969 bis 1985 als Pfarrgemeinderat), im VfB Rauenberg (der ihn bereits zum Ehrenmitglied ernannt hat) und im Sängerbund (seit 1956 als aktiver Sänger und in verschiedenen Funktionen) stark engagiert.

Durch seine Bürgernähe gwann er das Vertrauen der Gemeinde, so dass er 42 Jahre lang ohne Unterbrechung das Ehrenamt des Gemeinderates ausübte. Während dieser langen Zeit begleitete er von 1999 bis 2013 das Amt des Stellvertretenden Bürgermeisters und brachte sich mit Rat und Tat ein.

Als Anerkennung seines Engagements wurde ihm am 27.06.2014 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

2016: Walter Kloé (1934-2022)

Walter Kloé übte von 1968 bis 2014 ohne Unterbrechung das Ehrenamt des Stadtrates 46 Jahre lang aus. Während dieser langen Zeit bekleidete er von 1994 bis 1999 das Amt des Stellvertretenden Bürgermeisters und brachte sich mit Rat und Tat ein. Ferner war er von 1999 bis 2004 Mitglied des Kreistages des Rhein-Neckar-Kreises. Des Weiteren hatte er von Januar 2006 bis März 2013 den Fraktionsvorsitz des CDU-Ortsverbandes Rauenberg inne.

Während seiner langjährigen Gemeinderatsarbeit betrachtete er es stets als besondere Verpflichtung, der Bürgerschaft die erforderlichen öffentlichen Einrichtungen zur Daseinsvorsorge zu schaffen. Dazu gehörten der Rathausneubau, die Neu- und Umbauten der Feuerwehrhäuser und des Bauhofes, der Umbau des Hallenbades zum Kindergarten, der Bau des Hauses der Helfer, der Bau der neuen Leichenhalle in Rauenberg, das Wohnumfeldprogramm, der Ausbau der Ortsstraßen, die Abwasserbeseitigung, die Wasserversorgung, der Hochwasserschutz, die nordwestliche Ortserweiterung, sowie die Stadt- und Dorfentwicklung in allen drei Stadtteilen.

Herr Walter Kloé ist seit 1952 Schiedsrichter der Schiedsrichtervereinigung des Badischen Fußballverbandes, bekam im Juni1989 die DFB-Ehrennadel als Lehrwart der Kreisschiedsrichter-Vereinigung Heidelberg und ist Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender des VfB Rauenberg.

Sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement und Wirken ist beispielhaft. So wurde ihm am 16. Mai 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Als Anerkennung seines Engagements wurde ihm am 05.03.2016 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

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Weitere Informationen

Ehrenordnung der Stadt Rauenberg

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