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Aus dem Gemeinderat vom 17.10.2012

Aus dem Gemeinderat


Der hohe Stellenwert, den die Kinder- und Jugendarbeit in Rauenberg genießt, wurde einmal mehr bei der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich. Gleich drei Tagesordnungspunkte betrafen diesen wichtigen Themenkomplex. Weitere Punkte auf der Agenda waren der Forstwirtschaftsplan 2013, die Kanal- und Straßenarbeiten in der Friedhofstraße, die Annahme einer Spende, die Bekanntgabe von Beschlüssen sowie „Verschiedenes“. Fragen aus den Reihen der Zuhörer waren dieses mal hingegen nicht zu behandeln.

 

Der Beschluss des Forstwirtschaftsplanes für 2013
Zu diesem Tagesordnungspunkt konnte der Bürgermeister Forstrevierleiter Volker Böning begrüßen. Dieser präsentierte dem Gremium den Forstwirtschaftsplan 2013, der aus dem Nutzungsplan, dem Kulturplan (Kulturen, Forstschutz, Bestandspflege) sowie dem Voranschlag der Erträge und Aufwendungen besteht. Demnach stehen den voraussichtlichen Aufwendungen von 25.800 € Erträge von 20.250 € gegenüber, so dass sich ein Defizit von voraussichtlich 5.550 € ergibt. Auf die Frage, wie realistisch die Voranschläge seien, erklärte Herr Böning, dass man den Planzahlen meist sehr nahe käme. Zur Frage der Holzvermarktung führte er aus, dass das Holz überwiegend als Brennholz Verwendung fände. Den erforderlichen Beschluss fasste das Gremium einstimmig.
 

Bilanz des mobilen Jugendteams in der Sommerzeit 2012
Die Bedeutung dieses und der beiden folgenden Punkte konnte man an der Anwesenheit des Vorsitzenden des Postillions e.V. Stefan Lenz sowie seiner Mitarbeiterin Friederike Bün, Leiterin des Rauenberger Jugendtreffs, und der beiden Sozialarbeiter Moritz Limprecht und Teetje Horst ersehen. Letztere waren im Rahmen des mobilen Jugendteams seit Juli bis zur Kerwe in Rauenberg unterwegs. Besonders freute sich der Bürgermeister über die Anwesenheit von zahlreichen Jugendlichen, von denen einige sogar ehrenamtlich im Jugendtreff mitarbeiten und zu diesem Zweck eine spezielle Ausbildung absolviert haben. Was das Jugendteam innerhalb der letzten drei Monate geleistet hat, zeigte ein kurzer Film sehr anschaulich auf. Denn in diesem Film kamen sowohl die Jugendlichen zu Wort, die sich an den üblichen Treffpunkten wie Schulhof oder St. Michaels-Kapelle aufhielten, als auch eine Anwohnerin eines dieser Treffpunkte. Demnach ist es den Jugendlichen sehr wichtig, dass sie sich treffen könnten und auch akzeptiert würden. Dafür hatte die interviewte Anwohnerin auch vollstes Verständnis, jedoch seien Vandalismusschäden, Glasscherben und Müll nicht zu akzeptieren. Bürgermeister Frank Broghammer brach ebenfalls eine Lanze für die Jugendlichen, denn sie bekommen insgesamt sehr schnell einen schlechten Ruf, obwohl nur wenige Prozent von Ihnen direkt mit unakzeptablen Handlungen bis hin zu Straftaten auffallen. Dieses inakzeptable Verhalten einzelner Personen, oft aus einer größeren Gruppe heraus, würde aber eine ungute Stimmung verbreiten. Dem müsse mit geeigneten Mitteln entgegen getreten werden, weswegen man die offene Jugendarbeit auch auf etwas andere Beine stellen wolle. Hierüber würde der Gemeinderat dann noch gesondert beraten. Ausdrücklich wurde sowohl von den Sozialarbeitern, als auch von Bürgermeister und Gemeinderat die KJG Rauenberg gelobt, die nicht nur ganzjährig hervorragende Jugendarbeit leistet, sondern es auch gerade über die Kerwe versteht, junges Publikum für dieses traditionelle Fest zu begeistern. Auf entsprechende Anfrage aus dem Gremium erklärte Herr Limprecht, dass Malschenberg und Rotenberg keine besonderen Einsatzschwerpunkte waren. Für einen Wunsch der Jugendlichen zeichnete sich sogar noch während der Sitzung eine schnelle Lösung ab: Ortsvorsteher Norbert Menges wird neue Netzte für die Tore beim Rotenberger Bolzplatz spendieren, Bürgermeister Frank Broghammer lässt einen Abfalleimer aufstellen.
 

Sachstandsbericht Postillion e.V. für Kinder- und Jugendeinrichtungen
Neben dem mobilen Team, das erst in diesem Jahr und zunächst auch nur befristet unterwegs war, betreibt der Postillion e.V. schon seit 2007 den Rauenberger Jugendtreff im Untergeschoss der Mannabergschule. Hinzu kamen im Lauf der Zeit der Schülerhort, der ebenfalls in den Räumen der Mannabergschule bestens untergebracht ist, und die Kinderkrippe in der Dambach-la-Ville-Straße, die auf zwei Gruppen erweitert wird. Für die Erweiterung der Krippe wurde mittlerweile die Baugenehmigung erteilt. Ebenso erfolgreich ist der Hort, in dem mittlerweile 25 Schüler betreut werden. Wie eine Umfrage der Stadt ergab, ist der Bedarf ungebremst und eine Erweiterung ist auch in diesem Bereich zu überdenken. Jüngste Aktivität des Jugendtreffs als „drittem Standbein“ war die Präsenz auf der Winzerkerwe. Hierzu wurde im Vorfeld ein Glücksrad gebastelt. Auch ansonsten ist im Jugendtreff Eigeninitiative und handwerkliches Geschick gefragt, denn sowohl bei der Theke, als auch beim Fußboden sind Renovierungsarbeiten angesagt. Die gut angenommenen Angebote des Postillion e.V. werden ergänzt und abgerundet durch die Angebote der Stadt wie „Verlässliche Grundschule“, flexible Nachmittagsbetreuung und Schülercafé. Aber auch die vorbildliche Jugendarbeit der Vereine, ohne die Aktivitäten wie der Ferienspaß nicht möglich wären, müssen an dieser Stelle erwähnt werden.
 

Einrichtung eines Waldkindergartens
Und noch einmal war der Postillion e.V. gefragt: Ihm war nämlich der Auftrag erteilt worden, die Machbarkeit eines Waldkindergartens zu prüfen. Hintergrund dieser Überlegungen war ursprünglich der Wunsch, auch in Malschenberg Kindergartenplätze im Ganztagesbetrieb anbieten zu können. Da dies allerdings ohne größere Umbaumaßnahmen im Kindergarten „St. Josef“ nicht möglich ist und der ermittelte Bedarf in keiner vernünftigen Relation dazu steht, sollte in Malschenberg eine neue Angebotsform für die Gesamtgemeinde geschaffen werden. Zwischenzeitlich fanden Ortsbegehungen zusammen mit den Forst- und Naturschutzbehörden und danach mit dem Ortschaftsrat statt, um einen geeigneten Standort zu finden. Als möglicher Standort wurde der „alte Turnplatz“ in Verlängerung der Straße „Am Hang“, direkt am Waldrand und an Streuobstwiesen gelegen, gefunden. Das spezielle Betreuungsangebot eines Waldkindergartens wurde dann bei zwei Informationsveranstaltungen am 09.10.2012 in der Brunnenbergschule Malschenberg und am 15.10.2012 in der Krippe „Alte Post“ in Rauenberg vorgestellt. Demnach betreibt der Postillion e.V. bereits zwei Kindergärten nach diesem Konzept. Grundsätze sind die naturpädagogische Ausrichtung, die Vorbereitung auf die Schule sowie die Förderung der sozialen Kompetenz, der Bewegung und der Sprachentwicklung. Im Mittelpunkt steht zwar das Naturerlebnis mit kreativem Arbeiten, es wird aber auch der Bezug zum Gemeinwesen mit Besuchen von öffentlichen Einrichtungen hergestellt. Für die Unterbringung der Kinder wird ein Bauwagen benötigt, für den Investitionskosten in Höhe von 30.000 € anfallen, für weitere Erstinvestitionen 2.000 €. Nach den Worten von Herrn Lenz haben zwischenzeitlich die Eltern von 16 Kindern ein ernsthaftes Interesse an dieser Betreuungsform angemeldet. Nachdem sich der Jugend-, Schul-, Sport- und Kulturausschuss sowie der Ortschaftsrat bereits für dieses Betreuungsangebot ausgesprochen hatten, beschloss nun auch der Gemeinderat einstimmig, einen Waldkindergarten ab dem 01.03.2013 einzurichten, wenn ein ausreichender Bedarf in Form von verbindlichen Anmeldungen vorliegt. Es soll zunächst ein 1-gruppiger Betrieb (max. 20 Kinder) mit verkürzten Öffnungszeiten von 7:30 Uhr bis 13:30 Uhr realisiert werden.
 

Ausschreibung von Tiefbauarbeiten Friedhofstraße
Seit Juli diesen Jahres laufen die Tiefbauarbeiten (Kanal-, Wasser- und Straßenbau) des 2. Bauabschnittes in der Rosenstraße / Friedhofstraße in Malschenberg. Das Bauzeitende dieses Abschnittes bis zur Ringstraße ist für Juni 2013 avisiert. Um wie in den vergangenen Jahren günstigere Preise bei den Ausschreibungsverfahren zu erzielen, ist geplant, die Maßnahme noch 2012 auszuschreiben und den Auftrag im Januar 2013 zu vergeben. Die Kostenschätzung vom Januar 2011 ging beim Gewerk Kanalisation von 514.700 € und beim Gewerk Straßenbau von 375.000 € brutto inklusive Ingenieurhonorar aus. Die nun überarbeitete Version enthält noch einen Regenwasserkanal zur künftigen Ableitung der Apolloniaquelle aus dem bisherigen Mischkanalsystem, dessen Kosten der Abwasser- und Hochwasserschutzverband Wiesloch (AHW) zu tragen hat, der jedoch von der Stadt Rauenberg mit ausgeschrieben wird. Die Kostensituation der von der Stadt Rauenberg zu tragenden Anteile wird insgesamt positiver. Die aktualisierte Kostenermittlung geht von geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 753.000 € brutto inklusive Ingenieurhonorar aus. Darüber hinaus sind nach Beendigung der Maßnahme beim Straßenbau anteilig die Kosten auf die Leitungsträger (Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung, AHW und ZWL) umzulegen. Der Gemeinderat ermächtigte die Verwaltung einstimmig, die Kanal- und Straßenbauarbeiten noch im laufenden Haushaltsjahr auszuschreiben.
 

Annahme von Spenden
Ohne Aussprache genehmigte der Gemeinderat einstimmig, die im Zeitraum vom 01.07.2012 bis 30.09.2012 eingegangene Geldspende über 150 € anzunehmen.
 

Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlicher Sitzung
Wie Hauptamtsleiter Ludwig Sauer bekannt gab, wurden in der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung am 19.09.2012 mehrere Beschlüsse in Grundstücksangelegenheiten sowie zur Stadtkernsanierung gefasst. Außerdem wurde über einen Antrag zu einer Gewerbesteuerstundung entschieden.
 

Verschiedenes
Bauamtsleiter Thomas Glasbrenner zeigte dem Gremium Bilder der neu errichteten Urnenstelen im Rauenberger Friedhof, wobei kleinere Arbeiten an den Urnenwänden noch auszuführen sind. Stadträtin Christa Albrecht begrüßte es, dass die Stelen niedriger als die bereits vorhandenen Wände sind.

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